Finanzielle Inklusion

Weltweit haben 1,7 Milliarden Erwachsene nur unzureichenden Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen und besitzen keine Konten bei einem Finanzinstitut oder einem Anbieter von bargeldlosen Transaktionen („mobile money“).

Dadurch haben sie keinen Zugang zu verlässlichen Krediten. Die meisten von ihnen haben ein niedriges und unvorhersehbares Einkommen und verfügen nicht über die Mittel, um unerwartete Bedürfnisse im Haushalt oder des Lebensunterhalts zu bewältigen oder in eine bessere Zukunft zu investieren.

Das Mikrokreditsystem durchbricht diese Barrieren. Denn oft würde der Kauf einer Kuh oder einer Nähmaschine reichen, um die ersten Schritte aus der Armut zu setzen. Milch kann zu Joghurt verarbeitet und verkauft werden. Die Nähmaschine verhilft zum Aufbau einer eigenen Schneiderei. Meist fehlt dafür aber das notwendige Startkapital.

Unsere Arbeit fördert die finanzielle Inklusion durch Partnerschaften mit Mikrofinanzinstitutionen und mit Banken, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützen. Die Finanzinstitutionen vergeben die (Mikro-) Kredite direkt vor Ort. Ihre Mitarbeiter*innen kennen die lokalen Gegebenheiten und können die Kund*innen so wirksam beim Auf- und Ausbau ihrer Unternehmen unterstützen.

Wir streben auch Partnerschaften mit Finanzintermediären an, die über die traditionellen Finanzinstitutionen hinausgehen, wie zum Beispiel Fintech-Unternehmen, die mit innovativen Finanztechnologien und Geschäftsmodellen auf unterversorgte Gemeinden abzielen.

Unsere Zielgruppe – wirtschaftlich benachteiligte Menschen – profitiert von der Arbeit von Oikocredit sowohl durch die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen über Mikrofinanzpartner als auch durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Bereitstellung von Darlehen für kleine und mittlere Unternehmen über KMU-Bankpartner.

Quelle: Global Findex Database 2017